Wissenschaft – Publizistik

Bibliothek und Museum illustrieren als wissenschaftlichen Einrichtungen den Stellenwert der armenischen Kultur und eröffnen – nicht nur für den deutschen Sprachraum – die wohl beste Möglichkeit, sich mit der interessanten Geschichte der Armenier auseinanderzusetzen.

In der Bibliothek des Mechitharistenklosters befindet sich auch die größte und älteste armenische Zeitschriftensammlung. Insgesamt werden hier etwa 70.000 Bände aufbewahrt. Mit 2.600 kostbaren armenischen Handschriften, deren älteste aus dem 9. Jahrhundert stammt, weiters etwa 120.000 Werken in armenischer Sprache und zusätzlichen 15.000 fremdsprachigen Werken zur Geschichte, Sprache und Entwicklung Armeniens, zählt die Sammlung zu den bedeutendsten der Welt.

Das Museum birgt neben der weltweit größten Sammlung armenischer
Münzen (die ältesten Stücke stammen aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert) auch Raritäten aus der armenischen Volkskunst, Teppiche, Keramiken, Silberschmiedearbeiten und Werke der Sakraler Kunst. Besonders sehenswert ist die reiche Bildersammlung mit Werken armenischer Künstler wie auch ganzer Malerfamilien: jene der Naghash aus dem 18. Jahrhundert und der Aywasowsky aus dem 19. Jahrhundert.

Verlag und Buchhandlung – Die Patres setzen die Herausgabe philologischer Publikationen mit der periodisch erscheinenden Zeitschrift “Handes Amsorya” ebenso fort wie mit der seit 1889 erscheinenden Reihe “Nationalbibliothek”, die bisher auf 241 Bände angewachsen ist. Eine wertvolle Ergänzung armenischen Schrifttums sind auch die “Studien zur armenischen Geschichte”.